
Brüssel (kath.net/jg)
Godfried Kardinal Danneels, der mittlerweile emeritierte Erzbischof von Mecheln-Brüssel, soll 1990 versucht haben, König Baudoin zur Unterschrift unter das belgische Abtreibungsgesetz zu bewegen. Das behaupten die beiden belgischen Politiker Philippe Moureau von der Sozialistischen Partei und Mark Eyskens von den Flämischen Christdemokraten in einer Dokumentationssendung des Flämischen Fernsehsenders VTM, die am 6. April 2015 ausgestrahlt worden ist. Kardinal Danneels wollte nach Angaben des Senders keine Aussage dazu machen. Dies berichtet der Blog „Rorate caeli“.
Die belgische Koalitionsregierung hatte unter dem Christdemokraten Wilfried Martens 1990 eines der liberalsten Abtreibungsgesetze Europas beschlossen. König Baudoin, ein praktizierender Katholik, hatte sich geweigert, das Gesetz zu unterzeichnen und löste damit eine Verfassungskrise aus. Er trat für einen Tag zurück, damit das Gesetz ohne seine Mitwirkung in Kraft treten konnte.
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